bag of goodies (09/16 Edition)

Like some dream I can’t stop dreaming, can’t stop moving to the sound.

Daniel Wang

Wir müssen Dich jetzt mal was fragen. Was braucht es eigentlich für einen erfolgreichen Clubabend?

Für Kerry Chandler lautete 1992 die Antwort auf diese Frage: „A basement, a red light and a feeling“ — einen Keller, etwas rotes Licht und diese gewisse Atmosphäre. Mehr braucht er nicht, um die Nacht zu einer Kollage unterschiedlichster Sinneseindrücke und Gefühle werden zu lassen.

Ein Raum, ein Abend, ein Ritual. Eine eigene Welt.

Wir sehen das ganz ähnlich, auch wenn sich nun eine kleine Änderung ergibt. Ein Pächterwechsel im Jazzkeller brachte für uns eine kleine Pause und einen Wechsel der Location mit sich.

Somit endet also eine zwanzigjährige Affaire. Unzählige berauschende Nächte, die mit dem Hinabsteigen in den kühlen Gewölbekeller begannen und uns alle nach mehreren Stunden voller Ekstase, Schönheit, Schwitzen und Tanzen mit einer gewissen Benommenheit nach Hause gehen ließen. Jene Benommenheit, die einen wie einen Schutzfilm ummantelt und dafür sorgt, dass man mit reibungsloser Leichtigkeit durch die Morgendämmerung bis nach Hause spaziert.

Flyer: bag of goodies - 24.09.2016 - Schlachthaus, Tübingen)

Das „Basement“ haben wir nun also eingetauscht gegen ein Plätzchen im ersten Stock. Fortan tanzen wir im Schlachthaus weiter, mit dem uns ebenfalls schon seit mehr als zwanzig Jahren ein gemeinsames Miteinander verbindet - von den Anfängen des legendären Depot übers Mancuso bis heute.

Das gewisse „Feeling“ zu erzeugen, sprich einen Abend lang mit nichts anderem als Musik eine neue Welt zu erschaffen, ist nach wie vor, woran wir uns messen. Denn bei Dance Music geht es nicht darum, was es ist, sondern darum, was es mit einem anstellt. Wenn wir dann am frühen Morgen nach Hause gehen, haben wir dieses Glänzen in den Augen. Ein Glänzen, das von der Gewissheit herrührt, gelebt zu haben. Wohlwissend, dass durch Leidenschaft und Hingabe eben doch eine andere Welt möglich ist - und wenn nur für ein paar Stunden.

Auch im Schlachthaus steht einem fantastisches Dub Disco Disaster voller (Proto)House, Afro Soul und Disco Bombs nichts im Wege. Ein Abend, ein Ritual, ein Ort um zu Tanzen. Eine eigene Welt. Come early, leave late!

ps.: Wie sich unsere Vorstellung dieses gewissen "Feelings" musikalisch anhört, haben wir versucht in diesem Blogpost in Worte (und YouTube-Videos) zu fassen. Ist es uns gelungen?

p.p.s.: Es gibt natürlich auch ein Facebook-Event zu unserem Abend. Dort geben wir vorab musikalische Einblicke und verlosen den ein oder anderen Gästelisteplatz. Vorbeischauen lohnt sich also.