bag of goodies pres. Rahaan

US-Präsident Barrack Obamas Heimat ist Chicago, ganz richtig. Wer aber kommt noch aus der ‚Windy City‘ und spielt in unserem Leben eine viel bedeutsamere Rolle? Na?

bag of goodies pres. Rahaan Plakat - 05.12.2015 - Jazzkeller, Tübingen

Angefangen hat alles im Chicago der 1980er, als 'House Music' in den Kellern und Lofts der „Windy City“ konkrete Formen annahm. Hotmix 5, Muzic Box, Trax Records - der junge Rahaan Young war dabei und lernte von den großen Meistern, wie man über einen ganzen Abend hinweg die Tanzfläche erst ködert, dann kitzelt, um sie anschließen durch die Decke gehen zu lassen. Lässt sich jetzt natürlich leicht sagen, aber er kann das wirklich. Dieses Video liefert den Beweis … und war letztendlich Inspiration und Anstoss für Black Madonnas „We Don’t Need No Music“.

Auch als Produzent und Edit-Wizard genießt Rahaan inzwischen einen erstklassigen Status, seine Releases auf KAT Records, Lumberjacks in Hell oder Disco Deviance sprechen da für sich. Er ist eben einer der ganz besonderen Sorte. Einer, der sich mühelos zwischen House, Disco, Boogie und Soul bewegt. Einer, der sich durch staubige Second-Hand-Shops wühlt, die bis zur Decke mit Schallplatten gefüllt sind. Mit den dort ausgegrabenen Schätzen verzückt er dann regelmäßig jauchzende Menschen auf der Tanzfläche.

Musikalisch hat sich nichts geändert.

Der letzte „Bag of Goodies“-Abend für dieses Jahr also. Da kann man ruhig mal wieder einen ganz besonderen Gast einladen. Die Wahl viel, das sollte nun klar sein, auf einen unserer Lieblings-Selectors: DJ Rahaan.

Ansonsten gilt wie immer: ein Kellergewölbe, ein Gefühl, ein Faible. Eine Leidenschaft. Für kitzelnde Discoperlen und treibende Afrobeats. Für extrem groovende House-Traxx, und wir meinen HOUSE-TRAXX.

Basslastig, staubig, knarzend. Mal kantig, mal zuckersüß, ganz oft aber ausgefallen und extravagant. Dazwischen mogeln wir noch eine ganze Menge anderer Genres, ohne dass Du es merkst. Das ist Dub Disco. Gibt es natürlich nicht wirklich, also dieses Genre. Ist alles rein erfunden, Wortglauberei. Passt aber wie die Faust auf’s Auge.

Wir hatten es ja bereits gesagt: der letzte Abend für dieses Jahr, da kann man ruhig nochmal alles geben.